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2023-11: Warosu is now out of extended maintenance.

/lit/ - Literature


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11780621 No.11780621 [Reply] [Original]

What's some good German poetry? Post German poems

>> No.11780630

>>11780621

Germans can't write poetry because their language sounds like someone shouting at a brick wall.

>> No.11780633

Der Tiger
Er hat seinen Käfig zerstört
Ja
JA
Der Tiger ist draußen

>> No.11780778

>>11780621
Novalis

>> No.11780997

http://www.rolfschilling.de/Gedichte/waldgangera.html

so good

>> No.11781010

>>11780633
raus would make more sense innit

>> No.11781011

Rilke
I only know him because of pynchon

>> No.11781126

Hölderlin, his hymns are a great fusing of the abstract and the concrete

>> No.11781147

Rilke is honestly the best german poet, even though the plebs love him

Heym is great

Von Kleist isn't bad, neither are Tieck and George

>> No.11781154

http://www.rilke.de/gedichte/fuer_wolf_graf_von_kalckreuth.htm

The best modern german poem, and best german poem period

>> No.11781161
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11781161

A clever little poem. "Der Werwolf," von Christian Morgenstern

Ein Werwolf eines Nachts entwich
von Weib und Kind, und sich begab
an eines Dorfschullehrers Grab
und bat ihn: Bitte, beuge mich!

Der Dorfschulmeister stieg hinauf
auf seines Blechschilds Messingknauf
und sprach zum Wolf, der seine Pfoten
geduldig kreuzte vor dem Toten:

»Der Werwolf«, – sprach der gute Mann,
»des Weswolfs« – Genitiv sodann,
»dem Wemwolf« – Dativ, wie man's nennt,
»den Wenwolf« – damit hat's ein End'.

Dem Werwolf schmeichelten die Fälle,
er rollte seine Augenbälle.
Indessen, bat er, füge doch
zur Einzahl auch die Mehrzahl noch!

Der Dorfschulmeister aber mußte
gestehn, daß er von ihr nichts wußte.
Zwar Wölfe gäb's in großer Schar,
doch „Wer“ gäb's nur im Singular.

Der Wolf erhob sich tränenblind –
er hatte ja doch Weib und Kind!
Doch da er kein Gelehrter eben,
so schied er dankend und ergeben.

>> No.11781870

Bump with a question:
What's some German doggerel even a B1 speaker could grasp?

>> No.11781886

>>11780630
This meme is so worn and tired. This is only true if everything you know about German comes from Hollywood movies.

>> No.11781919
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11781919

>>11780621
Why does no one ever mention Der König der Autismus - Hugo von Hofmannsthal? He wrote Die Beiden about two spergs that get all retarded for each other:

Sie trug den Becher in der Hand -
Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand -,
So leicht und sicher war ihr Gang,
Kein Tropfen aus dem Becher sprang.

So leicht und fest war seine Hand:
Er ritt auf einem jungen Pferde,
Und mit nachlässiger Gebärde
Erzwang er, daß es zitternd stand.

Jedoch, wenn er aus ihrer Hand
Den leichten Becher nehmen sollte,
So war es beiden allzu schwer:
Denn beide bebten sie so sehr,
Daß keine Hand die andre fand
Und dunkler Wein am Boden rollte.

>> No.11781956
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11781956

>>11781870
Suse, liebe Suse
It is a Kinderlieder but it is fucking funny. It also dispels the notion that Germans have no sense of humor.
>http://www.volksliedsammlung.de/eiapopei.html
This is a good link. Most links omit verse 2. I know the song using Gockerle and Eia Poppeia as variants that are in the footnotes.

>> No.11782029

>>11781956
This one is surprisingly tricky. Is suse the same as "süß" or am I retarded?

>> No.11782054
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11782054

>>11782029
It is a name - basically "Suzy".
>Suzy, my beloved Suzy
Also the song uses a lot of diminutives - so you will not find them in the dictionary. Just drop the "chen" and "lein" to get to the root word.
>Bettlein = little bed
In this version they used Bettchen but I know it as Bettlein. Anyway there are a lot of translations and variants of this one. MAKE SURE IT HAS VERSE 2 when you look for a translation - my favorite verse.

>> No.11782222

>>11782054
Gotcha, thanks.

>> No.11782253
File: 73 KB, 640x426, digititis.jpg [View same] [iqdb] [saucenao] [google]
11782253

>>11782222
I am going to just dump a few things here:
Use the alt code list I posted in the pic up the thread.
>>11781919
Bing has a great translator engine.
>https://www.bing.com/search?FORM=SLBRDF&pc=SL08&q=ausgabe
Easy Ways to Enlarge Your German Vocabulary by Karl A. Schmidt is great for working on cognates.
There is almost always a German thread on /int/. Just introduce yourself and see where the abuse leads.
>Ich bin amerifat - FME

>> No.11782286

>>11782253
Excuse me if I'm wrong, but the German thread on /int/ is mostly just about a fat youtuber named drachenlord, national socialism, and anime.

>> No.11782321
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11782321

>>11782286
>Ronnie ist wütend!
Do you have something against Rainer? Seriously, though - saying that is all about Winkler is like saying /pol/ is just about Pepe. Drachenlord is a great meme. The Deutsch threads are very shitpost driven so he fits well there.
>is mostly just about
It is what you make of it. Sometimes they are having fun. Sometimes they are very serious. Either way, it can turn on a dime. I love those faggots.

>> No.11782349

"Der Verachter" by Nietzsche

Vieles lass' ich fall'n und rollen.
Und ihr nennt mich drum Verachter.
Wer da trinkt aus allzuvollen
Bechern, Hisst viel fall'n und rollen,-
Denkt vom Weine drum nicht schlechter.

>> No.11782362

>>11782349
Since you are here - can you point me to his work that had the quote:
>Truth is only found in the shadow of your sword
I cannot find this anywhere since first seeing it.

>> No.11782502

Über allen Gipfeln ist Ruh'

Über allen Gipfeln Ist Ruh',

In allen Wipfeln

Spürest Du

Kaum einen Hauch;

Die Vögelein schweigen im Walde.

Warte nur! Balde

Ruhest du auch.

>> No.11782509

>>11781870
ottos mops
ottos mops trotzt
otto: fort mops fort
ottos mops hopst fort
otto: soso

otto holt koks
otto holt obst
otto horcht
otto: mops mops
otto hofft

ottos mops klopft
otto: komm mops komm
ottos mops kommt
ottos mops kotzt
otto: ogottogott

>> No.11782577
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11782577

>>11782502

Die Blümelein, sie schlafen
schon längst im Mondenschein,
sie nicken mit den Köpfchen
auf ihren Stengelein.
Es rüttelt sich der Blütenbaum,
er säuselt wie ein Traum;
schlafe, schlafe,
schlaf du, mein Kindelein.

Die Vögelein, sie sangen
so süß im Sonnenschein,
sie sind zur Ruh gegangen
in ihre Nestelein.
Das Heimchen in dem Ährengrund
es tut allein sich kund.
Schlafe, schlafe,
schlaf du, mein Kindelein.

Sandmännchen kommt geschlichen
und guckt durchs Fensterlein,
ob irgend noch ein Kindchen
nicht mag zu Bette sein.
Und wo er nur ein Kindlein fand,
streut er ins Aug ihm Sand.
Schlafe, schlafe,
schlaf du, mein Kindelein.

Sandmännchen, aus dem Zimmer!
Es schläft mein Herzchen fein.
Es ist gar fest verschlossen
schon sein Guckäugelein.
Es leuchtet morgen mir Willkomm,
das Äugelein so fromm.
Schlafe, schlafe,
schlaf du, mein Kindelein.

>> No.11783015

>>11780633
wunderbar

>> No.11783047

>>11780621
Hitler was best german poet ever.

>> No.11783065

>>11783047
cringe and bluepilled

>> No.11783191

Goethe and Holderlin

>> No.11784023
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11784023

Essential core

>> No.11784039

>>11781011
pleb
me too

>> No.11784040

>>11784023
this is how you pronounce it btw

https://www.youtube.com/watch?v=GgTmc8ee9QA

>> No.11784052

Andreas Gryphius, my dudes.

>> No.11784279

>>11780633
basierend

>> No.11784308
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11784308

gtfo plebs patrician coming thru

Durchs Erlenholz kam sie entlang gestrichen – – – –

die Schnepfe nämlich – erzählte der Pfarrer –:
Da traten kahle Äste gegen die Luft: ehern.
Ein Himmel blaute: unbedenkbar. Die Schulter mit der Büchse,
des Pfarrers Spannung, der kleine Hund,
selbst Treiber, die dem Herrn die Freude gönnten:
Unerschütterlich.
Dann weltumgoldet: der Schuß:
Einbeziehung vieler Vorgänge,
Erwägen von Möglichkeiten,
Bedenkung physikalischer Verhältnisse,
einschließlich Parabel und Geschoßgarbe,
Luftdichte, Barometerstand, Isobaren – –
aber durch alles hindurch: die Sicherstellung,
die Ausschaltung des Fraglichen,
die Zusammenraffung,
eine Pranke in den Nacken der Erkenntnis,
blutüberströmt zuckt ihr Plunder
unter dem Begriff: Schnepfenjagd.
Da verschied Kopernikus. Kein Newton mehr. Kein drittes Wärmegesetz –
eine kleine Stadt dämmert auf: Kellergeruch: Konditorjungen,
Bedürfnisanstalt mit Wartefrau,
das Handtuch über den Sitz wischend
zum Zweck der öffentlichen Gesundheitspflege;
ein Büro, ein junger Registrator
mit Ärmelschutz, mit Frühstücksbrötchen
den Brief der Patentante lesend

>> No.11784325

>>11780633
>translating poetry
stop

>> No.11784328

Wer weiß wo

Auf Blut und Leichen, Schutt und Qualm,
Auf rosszerstampften Sommerhalm
Die Sonne schien.
Es sank die Nacht. Die Schlacht ist aus,
Und mancher kehrte nicht nach Haus
Einst von Kolin 1).

Ein Junker auch, ein Knabe noch,
Der heut das erste Pulver roch,
Er musste dahin.
Wie hoch er auch die Fahne schwang,
Der Tod in seinen Arm ihn zwang,
Er musste dahin.

Ihm nahe lag ein frommes Buch,
Das stets der Junker bei sich trug,
Am Degenknauf.
Ein Grenadier von Bevern fand
Den kleinen erdbeschmutzten Band
Und hob ihn auf.

Und brachte heim mit schnellem Fuß
Dem Vater diesen letzten Gruß,
Der klang nicht froh.
Dann schrieb hinein die Zitterhand:
"Kolin. Mein Sohn verscharrt im Sand.
Wer weiß wo."

Und der gesungen dieses Lied,
Und der es liest, im Leben zieht
Noch frisch und froh.
Doch einst bin ich, und bist auch du
Verscharrt im Sand, zur ewigen Ruh,
Wer weiß wo.

t. Detlev von Liliencron

>> No.11784339

>>11782362
That quote is so fucking fedora

>> No.11784440
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11784440

>>11784339
Your response smells way more of fedora than the quote could ever hope to do. Regardless, I would never judge the quote out of context - which is what I was trying to find.

>> No.11784443

Er ist's
Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte:
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon
Wollen bald kommen.
- Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's.
Dich hab' ich vernommen.

Eduard Mörike

>> No.11784457

Are there any translations of Stefan George? I heard he made Nazis hard

>> No.11784729
File: 387 KB, 1740x2811, Trakl_grodek.jpg [View same] [iqdb] [saucenao] [google]
11784729

For me, it's Trakl

>> No.11784739

>>11784729
Ayyy, I recited that one in my German classes last year, good times.

>> No.11784782
File: 408 KB, 1689x2442, Schiller_Nationalausgabe_Bd._1_384.jpg [View same] [iqdb] [saucenao] [google]
11784782

>>11780621

>> No.11784816

>>11784739
Did you have to memorize it or just read?

>> No.11784835
File: 14 KB, 551x514, wunderbar.jpg [View same] [iqdb] [saucenao] [google]
11784835

>>11783015

>> No.11785168

>>11784308
what is good about this?

[Hört sich pseudointellektuell an.]

>> No.11785352

schtzngrmm
schtzngrmm
schtzngrmm
t-t-t-t
t-t-t-t
grrrmmmmm
t-t-t-t
s---------c---------h
tzngrmm
tzngrmm
tzngrmm
grrrmmmmm
schtzn
schtzn
t-t-t-t
t-t-t-t
schtzngrmm
schtzngrmm
tssssssssssssss
grrt
grrrrrt
grrrrrrrrrt
scht
scht
t-t-t-t-t-t-t-t-t-t
scht
tzngrmm
tzngrmm
t-t-t-t-t-t-t-t-t-t
scht
scht
scht
scht
scht
grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr
t-tt

>> No.11785398

>>11784440
Mein Paradies ist „unter dem Schatten meines Schwertes“… Im Grunde hatte ich eine Maxime Stendhals prakticirt: er räth an, seinen Eintritt in die Gesellschaft mit einem Duell zu machen.
http://www.nietzschesource.org/#eKGWB/EH-UB-2

>> No.11785411

>>11780621

Kennst du das Land? wo die Citronen blühn,
Im dunkeln Laub die Gold-Orangen glühn,
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht,
Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin
Möcht' ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn.

Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach,
Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach,
Und Marmorbilder stehn und sehn mich an:
Was hat man Dir, du armes Kind, gethan?
Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin
Möcht' ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn.

Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg?
Das Maulthier sucht im Nebel seinen Weg;
In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut;
Es stürzt der Fels und über ihn die Flut.
Kennst du [ihn]1 wohl?
Dahin! Dahin
Geht unser Weg! o Vater, laß uns ziehn!

>> No.11785416

>>11782362
>My paradise is ‘beneath the shadow of my sword’
- Ecce Homo

>> No.11785432

Wir lasen auf den Tafeln der Kalifen:
Tritt ein und schweig - ich bin die Messingstadt.
Das Tiger-Band gezackter Hieroglyphen
Spricht: Was auf Erden wallt, was Flügel hat,
Kehrt lichtgestillt zurück in meine Tiefen:
Dschinn, Marduk, Seraphim, der Fahrten satt,
Vlies, Urne, Gral: die Asche aller Gestern
Bewahrt der Stein in seinen Schweige-Nestern.

Von jener Mauern schroffer Zinne schalle
Kein Echo, süßen Reimworts Widerpart,
Aus Himmeln, draus die Adler schwanden, falle
Kein Tropfen Taus, der Taxushag beharrt
In Trauer, Sphinx mit harrscher Wächterkralle
Schläft auf der Schwelle, die von Schwertern starrt,
Und nur der Glanz der Messing-Minarette
Spinnt Flöre Golds um Hain und Opferstätte.

Da dehnen sich, bewacht von Talismanen,
Die Felder Traums, im Alabaster-Schnee
Zerfallner Pavillons vergilben Fahnen,
Ein Schädel harrt im Staub, daß er zerweh,
Und Lethe-Nektar, strömend blaue Bahnen,
Ist bittrer als das Blut der Aloe.
Nur du allein, Fragilster der Gefeiten,
Bist ausersehn, ins dunkle Reich zu schreiten.

Da locken Flure, Fluchten, Spiegel-Gänge,
Treppen ins Nirgends, Elfenbein zerspellt,
Ein blinder Falke heftet seine Fänge
Auf deinen Helm, du hörst im Traumgezelt
Nichts als der Lanzenottern feine Sänge,
Du siehst dich selbst im Purpur, der zerfällt
Und nichts beläßt als jene blinde Schwinge,
Die dich entrückt zum innersten der Ringe.

Ein jeder schlafe da mit Stab und Krone,
An Herzens Statt ein flammender Rubin,
Zartsamtne Flügler: Schmetterling und Drohne
Bewölken schwarz den Blüten-Baldachin,
So lies im Rauch des Hanfs, im Blau der Mohne
Die Botschaft: Alles ist uns nur verliehn
Für eines Atems Hauch: Im Fall der Stunde
Bleibt nur das Schwert und was es schlug: die Wunde.

Da kauern regungslos auf Bronze-Rossen
Entfleischte Reiter, Turmalin-verziert,
Im Gelb der Ampeln, Ambraduft-umflossen,
Ein Knaben-Leichnam, köstlich präpariert,
Als sei zerstörter Brünste Glut ergossen
Auf seine Stirn, die Traum um Traum gebiert:
So sucht ein Engel, jäh ins Nichts verwiesen,
Noch immer nach verlornen Paradiesen.

Er war der Golder deiner Arieltage,
Sein Aug dein Stern, sein Leib dein Honigstock,
Nun schattet Blut am weißen Saum der Sage,
Der Schnecke Spur auf seidenem Gelock,
Zu Häupten steht der Walter mit der Waage,
Und aus der Wolke stieß der Vogel Rock,
Daß er mit Schnabels diamantner Schneide
Verwester Schöne Herzgefild beweide.

>> No.11785435

Hier wird kein Reisiger den Bogen spannen,
Kein Seraph nackten Schwerts im Frühlicht stehn,
Kein Sindbad seiner Sehnsucht Boot bemannen,
Kein Morgenstern von West zum Aufgang gehen,
Die Schweiger all, die Blicke, die dich bannen,
Und was auch träumt im Dämmer der Moscheen:
Stier, Nimrod, Seraphim: Du spürst in allen
Nur eine Lust: in Hoheit zu verfallen.

Dir aber, Dunkelstem der Flügler-Gilde,
Wird alles Traumgold einmal noch zum Ring,
Dein Wehn befrei die Inneren Gefilde,
Den Sänger, dem du Atem gabst, beschwing
Mit Ost-Gekos, dem Abglanz aller Milde,
Daß er dein Wappen wähl: den Schmetterling,
Der tief im Purpur alter Dämmerungen
Die Flügel senkt, von Blütenduft bezwungen.

Ein Schatten seiner Weisheit, nicht in Worten
Und tiefer als der Tag, blieb uns gewährt:
Wenn dann der Falter goldene Cohorten
Auf deinen Wink, von spätem Glanz verklärt,
Zur Nacht sich sieghaft scheiden vom Verdorrten,
Besteigen wir das Magische Gefährt
Und fliehn, durch Marmorwand und Spiegel-Säle,
Der Flamme zu, die uns dem Traum vermähle.

>> No.11785462

Deutsche Prosa > Deutsche Gedichte
Kafka fickt eure schwulen Kinderficker in ihre zartbesaiteten Rosenbäckchen

>> No.11785476

>>11785462
Wow, unhöflich viel?

>> No.11785598

>>11785476
Ja, irgendjemand muss halt auch mal unhöflich werden, bei dem ganzen Schund der hier geschrieben wird.
Alles nur Kernbehinderte,
LEST 1 BUCH

>> No.11785981

>>11785398
Vielen Dank mein Freund.

>> No.11785985

>>11785416
Thank you, friend.

>> No.11786989

>>11785598
gez. gehirnlein

>> No.11787018

>>11780621
«Junge Generation» konfrontiert wurde – «Todtreu verschworene Wächter heiliger Erde, / Des grossen Führers verschwiegene Gesandte, / Mit seinem flammenden Zeichen auf unserer Stirn, / Wir jungen Deutschen, wir wachen, siegen oder sterben, / Denn wir sind treu.»
-Luise Rinser

>> No.11787025

>>11780621
>German poetry
isn't that like German Humor
https://www.youtube.com/watch?v=AbxCNYP24B4

>> No.11787138

>>11787025
>directly insults woman
>she does not find it funny
>that bitch has no sense of humor
Anyone that does not think that Germans have a sense of humor should read the Nuremberg Trial transcripts for Rudolf Hess. He played the kangaroo court like a violin. The inherently violent subhuman German is a meme perpetuated by Hollywood.

>> No.11787168

>>11787138
https://www.youtube.com/watch?v=HPXHRX8Q2hs

>> No.11787226

Es war ein König in Thule
Gar treu bis an das Grab
Dem sterbend seine Buhle
Einen gold'nen Becher gab

Es ging ihm nichts darüber
Er leert' ihn jeden Schmaus
Die Augen gingen ihm über
So oft er trank daraus

Und als er kam zu sterben
Zählt' er seine Städt' im Reich
Gönnt' alles seinen Erben
Den Becher nicht zugleich

Er saß beim Königsmahle
Die Ritter um ihn her
Auf hohen Vätersaale
Dort auf dem Schloss am Meer

Dort stand der alte Zecher
Trank letzte Lebensglut
Und warf den heil'gen Becher
Hinunter in die Flut

Er sah ihn stürzen, trinken
Und sinken tief ins Meer
Die Augen täten ihm sinken
Trank nie einen Tropfen mehr

>> No.11787232

>>11780621
Mein Anus gapes für rapefugee cock by Angela Merkel.

>> No.11787309

>>11784023
>>11784040
I don't understand

>> No.11787318

I have to recite a German poem for class, think I'm gonna do this one

Wie soll ich meine Seele halten, daß
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möchte ich sie bei irgendetwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiterschwingt, wenn diene Tiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
die aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher Geiger hat uns in der Hand?
O süßes Lied.

>> No.11787403

>>11784816
I had to memorize it and compare it to another work of art of my choosing within certain parameters, of course. I chose to compare it to the song Argonnerwald

>> No.11787422

>>11784308
Astern - schwälende Tage,
alte Beschwörung, Bann,
die Götter halten die Waage
eine zögernde Stunde an.

Noch einmal die goldenen Herden,
der Himmel, das Licht, der Flor,
was brütet das alte Werden
unter den sterbenden Flügeln vor?

Noch einmal das Ersehnte,
den Rausch, der Rosen Du -
der Sommer stand und lehnte
und sah den Schwalben zu,

noch einmal ein Vermuten,
wo längst Gewißheit wacht:
Die Schwalben streifen die Fluten
Und trinken Fahrt und Nacht.

_____


O du sieh an: Levkoienwelle,
der schon das Auge übergeht,
Abgänger, Eigen-Immortelle,
es ist schon spät.

Bei Rosemletztem, da die Fabel
des Sommers längst die Flur verließ -
moi haissable,
noch so mänadisch analys

O Seele, um und um verweste,
kaum lebst du noch und noch zuviel,
da doch kein Staub aus keinen Feldern,
da doch kein Laub aus keinen Wäldern
nicht schwer durch deine Schatten fiel

Die Felsen glühn, der Tartarus ist blau;
der Hades steigt in Oleanderfarben
dem Schaf ins Lid und brennt zu Garben mythischen Glücks die Totenschau.

Welche Bruderglück für Kain und Abel,
für die Gott durch die Wolken strich -
kausalgenetisch, haissable
das späte Ich.

_______

O Nacht! Ich nahm schon Kokain,
und Blutverteilung ist im Gange,
das Haar wird grau, die Jahre fliehn
ich muß, ich muß im Überschwange
noch einmal vorm Vergängnis blühn.

O Nacht! Ich will ja nicht so viel,
ein kleines Stück Zusammenballung,
ein Abendnebel, eine Wallung
von Raumverdrang, von Ichgefühl.

O Nacht, o leih mir Stirn und Haar,
verfließ dich um das Tag-verblühte;
sei, die mich aus der Nervenmythe
zu Kelch und Krone heimgebar.

O still! Ich spüre kleines Rammeln:
Es sternt mich an - es ist kein Spott -:
Gesicht, ich: mich, einsamen Gott,
sich groß um einen Donner sammeln.

_________

Ach, gäb er mir zurück die alte Trauer,
die einst mein Herz so zauberschwer umfing,
da gab es Jahre, wo von jeder Mauer
ein Tränenflor aus Tristanblicken hing.

Da littest du, doch es war Auferstehung,
da starbst du hin, doch es war Liebestod,
doch jetzt bei jedem Schritt und jeder Drehung
liegen die Fluren leer und ausgeloht.

Die Leere ist wohl auch von jenen Gaben,
in denen sich der Dunkle offenbart,
er gibt sie dir, du mußt sie trauernd haben,
doch diese Trauer ist von anderer Art.

>> No.11788406

benn, loerke, trakl, hofmannsthal, rudolf borchardt, george, celan, brinkmann, brasch.
enjoy!

>> No.11788770

>>11780621
An einen Frühverstorbenen
O, der schwarze Engel, der leise aus dem Innern des Baums trat,
Da wir sanfte Gespielen am Abend waren,
Am Rand des blänlichen Brunnens.
Ruhig war unser Schritt, die runden Augen in der braunen Kühle des Herbstes,
O, die purpurne Süße der Sterne.

Jener aber ging die steinernen Stufen des Mönchsbergs hinab,
Ein blaues Lächeln im Antlitz und seltsam verpuppt
In seine stillere Kindheit und starb;
Und im Garten blieb das silberne Antlitz des Freundes zurück,
Lauschend im Laub oder im alten Gestein.

Seele sang den Tod, die grüne Verwesung des Fleisches
Und es war das Rauschen des Walds,
Die inbrünstige Klage des Wildes.
Immer klangen von dämmernden Turmen die blauen Glocken des Abends.

Stunde kam, da jener die Schatten in purpurner Sonne sah,
Die Schatten der Fänlnis in kahlem Geäst;
Abend, da an dämmernder Mauer die Amsel sang,
Der Geist des Frühverstorbenen stille im Zimmer erschien.

O, das Blut, das aus der Kehle des Tönenden rinnt,
Blaue Blume; o die feurige Träne
Geweint in die Nacht.

Goldene Wolke und Zeit. In einsamer Kammer
Lädst du öfter den Toten zu Gast,
Wandelst in trautem Gespräch unter Ulmen den grünen Fluß hinab.

Trakl is the best german poetry can offer

>> No.11788801

>>11780621

Wie es, is daine nacht,
wel nahr uns welchedr,
cheth untergintern alles das.

- Franch-Walter Unstiglemmeier